Anleitung Nassverklebung

Anleitung zur Nassverklebung

Die Nassverklebung ist eine besonders hilfreiche Methode, um Aufkleber gerade und blasenfrei aufzubringen. Nass werden großflächige Sticker verklebt, wie beispielsweise Kühlschrankaufkleber, Snowboard Sticker Spiegelaufkleber usw. oder grosse Klebefolien für Fahrzeuge oder Fenster. Bei grossen Aufklebern gelingt eine saubere, blasenfreie und exakte Anbringung nur sehr schwer. Wird die Klebefläche allerdings befeuchtet, kann das Motiv nach dem Aufbringen noch beliebig verschoben werden.

Vorbereitung – Was wird benötigt?

Legen Sie folgende Dinge bereit, bevor Sie mit der Nassverklebung beginnen:

• Kunststoffrakel (möglich ist auch ein Eiskratzer mit einer Wasserseite oder ein Küchenspachtel aus Kunststoff) zum Feststreichen des Aufklebers
• Sprühflasche mit Wasser und Spülmittel (1 Tropfen Spülmittel pro Liter Wasser)

      Stecknadel (zum Aufstechen von Blasen)

Aufbau des Aufklebers

Für die folgende Anleitung ist es gut zu wissen, wie ein Aufkleber aufgebaut ist und aus welchen Komponenten er besteht.

1. Trägerpapier (dicke Folie auf der das Motiv/der Schriftzug klebt)
2. Klebemotiv (der eigentliche Aufkleber, der nach der Verklebung auf der gewünschten Fläche klebt)
3. Transferfolie

Bei der Nassverklebung gelten dieselben allgemeinen Tipps zur Verklebung von Aufklebern, wie bei der Trockenverklebung. Achten Sie somit auf folgendes bevor Sie mit der Verklebung beginnen:

• Aufkleber bei Temperatur zwischen 15°C und 25°C anbringen
• Direkte Sonneneinstrahlung und starken Wind vermeiden
• Nicht in staubiger Umgebung verkleben
• Unterstützung von zweiter Person annehmen
• Genügend Zeit für die Verklebung einplanen
• Kleine Luftblasen mit einer Nadel vorsichtig aufstechen und ausstreichen
• Waschanlage oder Handreinigung mindestens 48 Stunden vermeiden

1. Oberfläche säubern

Die Reinigung des Klebeuntergrunds ist eine Grundvoraussetzung bei Nass- und auch Trockenverklebung. Die Oberfläche muss von Staub, Kleberesten, Fett, Farbe und allen anderen Verschmutzungen befreit werden. Je sauberer die Fläche ist, desto besser ist die Klebequalität des Aufklebers.

• Klebeoberfläche gründlich reinigen
• Autos mit Schwamm an gewünschter Klebestelle oder in Waschanlage komplett reinigen
• Fenster mit alkoholhaltigem Reiniger und Lappen putzen
• Verwendung eines professionellen Industrie-Schnellreinigers, für schonende Reinigung auf fast allen Untergründen, ebenfalls möglich
• Gereinigte Oberfläche trocknen lassen
• Oberfläche vor Anbringung noch einmal auf Verunreinigungen kontrollieren.

2. Klebeposition messen und markieren

Auch wenn Sie bei der Nassverklebung die Möglichkeit haben, den Aufkleber noch zu verschieben, sollten Sie sich zuvor darüber im Klaren sein, was Ihre Wunschposition ist. Je nach Untergrundmaterial können Sie die Stelle auch kennzeichnen.

3. Aufkleber und Klebeoberfläche befeuchten

Nun kommen wir zu dem Schritt, wegen dem diese Methode „Nassverklebung“ heisst:

• Säubern Sie eine leere Sprühflasche (z.B. vom Fensterreiniger)
• Füllen Sie 1 Liter Wasser und 1 Tropfen Spülmittel in die Flasche
• Besprühen Sie den Klebeuntergrund flächendeckend mit dem Gemisch (Seifenwasser)
• Ziehen Sie den Aufkleber vorsichtig vom Trägerfolie ab. Hierzu legen Sie den Aufkleber mit seiner Sichtseite nach unten auf die Unterlage. Dann ziehen Sie das rückseitige Trägerpapier in einem ganz flachen Winkel langsam und vorsichtig ab. Die eigentliche Aufkleber Folie bleibt auf der transparenten Transferfolie haften. Falls einzelne Elemente nicht an der Transferfolie haften bleiben, so schieben Sie das Trägerpapier wieder ein kleines Stück zurück und reiben mit etwas festerem Druck noch einmal über die Folie. Beim Ablösen sollten Sie sich ausreichend Zeit lassen und sorgfältig vorgehen, damit auf keinen Fall Teile des Aufklebers auf dem Trägerpapier haften bleiben und evtl. einreissen.

Besprühen Sie gleichzeitig die Klebefläche Stück für Stück mit dem Seifenwasser (diese Arbeit lässt sich am besten zu zweit verrichten)

4. Aufkleber anbringen und feststreichen

Sind Oberfläche und Klebeseite des Aufklebers ausreichend besprüht, können Sie den Sticker auf den Untergrund legen und in die gewünschte Position schieben. Nun muss das Wasser mit einem Rakel oder auch einem sauberen Tuch ausgestrichen werden. Rakeln Sie von der Mitte nach aussen hin so lange, bis der Aufkleber sich nicht mehr verschieben lässt.

5. Aufkleber trocknen lassen

Der letzte Schritt besteht mehr oder weniger daraus nichts zu tun. Durch das Wasser entfaltet sich die volle Klebkraft sehr verzögert. Lassen Sie den Aufkleber deshalb lange trocknen, bevor sie die Trägerfolie abziehen.

6. Trägerfolie abziehen

Entfernen Sie jetzt die transparente Transferfolie. Hierzu ziehen Sie die Folie in einem sehr flachen Winkel von dem Aufkleber ab. Die einzelnen Elemente bleiben an der gewünschten Stelle kleben. Sollten sich einzelne Elemente mit ablösen, so klappen Sie die Transferfolie wieder zurück und reiben mit dem Rakel mit etwas höherem Druck nach.

Tipp: Meiden Sie Waschanlagen oder Hochdruckreinigungen für mindesten 48 Stunden. Bei Heckscheibenaufklebern sollten Sie, wenn möglich auf die Scheibenwischer verzichten, da diese den Sticker schädigen können.